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Wie verläuft die Pflege-Ausbildung?

Die theoretische und fachpraktische Ausbildung

Der theoretische und fachpraktische Unterricht findet in einer unser 3 Pflegefachschulen statt.

Der Unterricht an der Berufs(fach)schule hilft den Auszubildenden sich auf die Einsätze in der praktischen Ausbildung vorzubereiten.

Innerhalb der theoretischen Ausbildung wird der Unterschied zwischen der stationären und der ambulanten Pflege sowie der Akut- und Langzeitpflege vermittelt. So lernen Sie  Menschen, die z.B. nach einem Unfall Unterstützung für den Zeitraum ihrer Genesung benötigen aber auch Menschen, die ein Leben lang bzw. für den Rest ihres Lebens Unterstützung benötigen, kennen. Dabei werden wichtige Grundlagen im Umgang mit Menschen aus verschiedenen Altersstufen – von dem Neugeborenen bis zum älteren Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen (Verletzung, Krankheit, körperliche und/oder geistige Beeinträchtigungen, …) und Lebenslagen vermittelt, die in den praktischen Einsätzen angewendet, vertieft und gefestigt.

Im Rahmenlehrplan werden u. a. folgende Inhalte zur Ausbildung vermittelt

  • Grundlagen zum Ausbildungsstart
  • Unterstützung der Patienten bei Bewegung und Selbstversorgung
  • Reflexion der Pflegerfahrung
  • Gesundheitsförderung und -prävention
  • Kurative Prozesse und Patientensicherheit
  • Handeln in Akutsituationen
  • Rehabilitation
  • Begleitung von Patienten in der letzten Lebensphase
  • Unterstützung der Patienten bei der Lebensgestaltung
  • Pflege von Kindern und Jugendlichen
  • Pflege von Patienten mit psychischen Problemen

Weitere wichtige Inhalte zum Thema Pflege sind Grundlagen Anatomie/Physiologie, Krankheitslehre, Medikamentenmanagement, rechtliche Grundlagen, Beratung sowie allgemeinbildende Aspekte.

Praktische Ausbildung

Die Praktische Ausbildung erfolgt im Ausbildungsbetrieb und bei den Verbund Partnern.

Die praktische Ausbildung umfasst mindestens 2.500 Stunden.

Sie erfolgt zum großen Teil beim Träger der praktischen Ausbildung (Krankenhaus, Pflegeeinrichtung oder ambulanter Pflegedienst), aber auch in weiteren Einrichtungen. 

Durch die Möglichkeit, verschiedene Bereiche der Pflege kennenzulernen, können Auszubildende ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Erfahrungen entwickeln. Dies ermöglicht es Ihnen, eigene Stärken zu entdecken und zu entscheiden, welcher Bereich der Pflege am besten zu ihren Interessen und Fähigkeiten passt. Daher beginnt die Ausbildung mit dem Orientierungseinsatz, dieser findet beim Träger der praktischen Ausbildung statt. 

Hier besteht die Möglichkeit, die Ausbildungseinrichtung besser kennenzulernen, anschließend folgen die Pflichteinsätze in verschiedenen Einrichtungen. 

  • Allgemeine stationäre Akutpflege im Krankenhaus
  • Allgemeine stationäre Langzeitpflegepflege im Pflegeheim
  • Ambulante Akut- und Langzeitpflege bei einem ambulanten Pflegedienst
  • Pflichteinsätze in speziellen Bereichen:
    • Pädiatrische Versorgung im Kinderkrankenhaus 
    • Psychiatrische Versorgung in einer psychiatrischen Klinik 
  • Wahleinsätze z. B. im Hospiz oder in Beratungsstellen
  • Vertiefungseinsatz beim Träger der praktischen Ausbildung

Alle Auszubildenden durchlaufen die gleichen Pflichteinsätze. Die Pflichteinsätze in der allgemeinen Pflege und der Pflichteinsatz in der pädiatrischen Versorgung müssen bis zum Ende des zweiten Ausbildungsdrittels absolviert werden.

Fragen zur Ausbildung

In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen in der Pflege stark verändert. Der medizinische Fortschritt fordert auch die Vertiefung der medizinisch-pflegerischen Kenntnisse.

Eine Reformierung der Ausbildung von Pflegeberufen war unumgänglich und somit wurde der Grundstein für die generalistische Ausbildung gelegt.

Auszubildende in Pflegeberufen müssen sich nun nicht mehr speziell für eine Fachrichtung entscheiden, d.h. ob sie Krankenpflege, Kinderkrankenpflege oder Altenpflege erlernen möchten. 

Die generalistische Ausbildung beinhaltet seit dem 1. Januar 2020, dass die Gesundheits- und Krankenpflege, die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und die Altenpflege zu einem gemeinsamen Berufsbild zusammengefasst werden, um den Anforderungen in Pflegeeinrichtungen auch künftig standhalten zu können. Generalistisch bedeutet einfach erklärt, dass Auszubildende alle Einsatzbereiche der Pflege kennenlernen.

Der Abschluss nennt sich fortan Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann.

Auszubildenden werden die ersten beiden Jahre die gleichen theoretischen Inhalte u. praktischen Kenntnisse in Praxiseinsätzen vermittelt. 

Der Pflegefachmann / -frau ist ein noch recht neuer Ausbildungsberuf, der noch in den „Kinderschuhen“ steckt. Dieser bündelt u. ersetzt die o.g. Ausbildungen. Auf jeden Fall wählt man einen Beruf, der abwechslungsreich und zukunftssicher ist!

 

Eine Ausbildung nach dem Pflegeberufsgesetz kann auch im Rahmen einer beruflichen Weiterbildung ("Umschulung") erfolgen.

Liegen die Fördervoraussetzungen für eine Umschulung vor, können die Agenturen für Arbeit Bildungsgutscheine für den zuvor individuell festgestellten Bildungsbedarf aushändigen. Der Bildungsgutschein, der das Bildungsziel „Pflegefachfrau“/ „Pflegefachmann“ ausweist, garantiert die Übernahme der Weiterbildungskosten und gegebenenfalls die Fortzahlung des Arbeitslosengeldes.

Nähere Auskünfte erhalten Sie bei der Agentur für Arbeit.

Ihr Gehalt staffelt sich nach den Ausbildungsjahren. Abhängig vom Ausbildungsbetrieb kann die Höhe unterschiedlich ausfallen und richtet sich nach dem jeweiligen Tarif bzw. der hausinternen Vergütung.

Die Ausbildungsvergütung beträgt mindestens (nach Tarifvertrag):

1. Ausbildungsjahr: ab ca. 1.190,00€

2. Ausbildungsjahr: ab ca. 1.252,00 €

3. Ausbildungsjahr: ab ca. 1.353,00 €

Während der Ausbildung werden folgende Stationen durchlaufen

  • Akutpflege  ⇒ Einsatz in einer Klinik
  • ambulante Pflege ⇒ Einsatz bei einem amblutanten Pflegedienst
  • stationäre Langzeitpflege ⇒ Einsatz in einem Pflegeheim
  • Pädiatrie und Psychiatrie   

Die Einsätze werden nach Absprache mit dem praktischen Ausbildungsbetrieb von der Schule geplant.
 

  • Schulische Voraussetzung:
    Für den Einstieg in die Pflegeausbildung ist ein mittlerer Schulabschluss oder der Abschluss einer sonstigen zehnjährigen allgemeinen Schulbildung (z. B. ein erweiterter Hauptschulabschluss) notwendig. Alle Schülerinnen und Schüler mit einem mittleren Schulabschluss oder einer anderen erfolgreich abgeschlossenen zehnjährigen allgemeinen Schulbildung können sich für die Pflegeausbildung bewerben.Schülerinnen und Schüler mit einem neun-jährigen Hauptschulabschluss können nach einer Pflegefachhelferausbildung eine Pflegeausbildung beginnen. Bei diesem Weg kann der Auszubildende bzw. die Auszubildende eine Verkürzung der Ausbildungszeit um ein Drittel beantragen. Anstelle der Pflegefachhelferausbildung eröffnet auch die Kombination aus Hauptschulabschluss und einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung mit einer Mindestdauer von 2 Jahren den Zugang zur Pflegeausbildung.
  • Sonstige Vorraussetzungen:
    Der Pflegeberuf zeichnet sich durch Arbeit eng am Menschen aus. Daher kann der Beruf nur durch Personen ausgeübt werden, die gesundheitlich fit sind und keine Straftaten begangen haben. In der Regel verlangen ausbildende Einrichtungen vor Beginn der Ausbildung ein aktuelles Gesundheitszeugnis und ein amtliches Führungszeugnis.
    Bewerberinnen und Bewerber für die Pflegeausbildung müssen zudem ausreichende Deutschkenntnisse haben. Sprachniveau B2
     

 

Die Dauer der Ausbildung beträgt drei Jahre. Während dieser Zeit erhalten die Auszubildenden eine Ausbildungsvergütung.

Die Ausbildung beginnt jährlich am 1. September. 

Nach einer Ausbildungszeit von 36 Monaten und erfolgreicher Abschlussprüfung, können Sie sich staatlich anerkannter Pflegefachmann bzw. staatlich anerkannte Pflegefachfrau nennen.

Ja, Sie können ein soziales Jahr in der Pflege machen. Ein soziales Jahr, auch bekannt als Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienst (BFD), ermöglicht es jungen Menschen, sich in verschiedenen Bereichen sozial zu engagieren, darunter auch in der Pflege.

Ein Praktikum ist ein zeitlich begrenzter Arbeitseinsatz, bei dem eine Person praktische Erfahrung in einem bestimmten Berufsfeld sammeln kann.

Praktika können in vielen verschiedenen Bereichen angeboten werden, von Unternehmen bis hin zu gemeinnützigen Organisationen und Bildungseinrichtungen. Praktika können im Rahmen des schulischen Praktikums sein, freiwillig oder als Maßnahme übers Arbeitsamt. Während des Praktikums können die Teilnehmer neue Fähigkeiten erlernen, wertvolle Kontakte knüpfen und Einblicke in die Arbeitswelt gewinnen.

Folgende Praktika im Bereich der Pflege sind im Vorfeld zur beruflichen Orientierung möglich: 

  • Im Pflegeheim
  • Im Krankenhaus
  • Im ambulanten Dienst

Grundsätzlich sollte ein Praktikum in diesen Bereichen und Betrieben absolviert werden, welche auch eine Ausbildung zu einem anerkannten Beruf anbieten.

Nach dem Abschluss der Ausbildung stehen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das Einstiegsgrundgehalt beträgt ab ca. 3000 Euro, zuzüglich Zuschläge und steigert sich mit den Berufsjahren und Weiterbildung. Zudem können einige Studiengänge im Bereich der Pflege besucht werden, z.B. Pflegepädagogik, Pflegemanagement. Mehr Informationen darüber erhalten sie bei der zuständigen Agentur für Arbeit.

Hier einige Beispiele an Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • Bereichs-/ Pflegedienstleitung 
  • Gerontopsychiatriefachkraft
  • Palliativ- Care Fachkraft
  • Anästhesie-/ Intensivfachkraft
  • OP – Pflegefachkraft

So bewerben Sie sich

Um den Pflegeberuf zu erlernen, benötigen Sie einen Ausbildungsplatz bei einem Träger der praktischen Ausbildung. Das kann ein Krankenhaus, eine stationäre Pflegeeinrichtung oder ein ambulanter Pflegedienst sein. 

Zu Ihrer Ausbildungsfirma (Träger) benötigen Sie auch eine Schule für den theoretischen Teil der Ausbildung. Während der Ausbildung werden Sie vorwiegend bei Ihrem Arbeitgeber (Träger der praktischen Ausbildung) tätig sein, aber auch andere Einsatzorte und Einrichtungen kennenlernen. 

Kontaktadressen für Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen finden Sie hier.

Der passende Beruf ?

Ob die Ausbildung zur Pflegefachkraft das richtige für Sie ist, können Sie selbst am besten beurteilen.

  • Ich bin einfühlsam und habe Freude am Umgang mit Menschen verschiedenen Alters.
  • Ich interessiere mich für pflegerische, medizinische und soziale Aufgaben.
  • Ich traue mir zu, Menschen mit einem unterschiedlichen Hilfebedarf zu pflegen und zu betreuen.
  • Ich kann körpernah mit kranken und pflegebedürftigen Menschen umgehen.
  • Ich bin auch bereit, Verwaltungs- und Schreibarbeiten zur Planung und zur Dokumentation zu erledigen.
  • Ich kann eigenverantwortlich, aber auch im Team arbeiten.